Bereits seit zwei Jahren informieren, beraten und vermitteln wir mit der Willkommens-Agentur Uckermark interessierte Rückkehrer, Zuzügler und alle die es werden wollen. Im April feierte unser bisher umfangreichstes Projekt, die Willkommens-Agentur Uckermark, sein zweijähriges Jubiläum. Zeit für einen Rückblick und einen Blick in die Zukunft.
Seit Eröffnung der Agentur haben wir rund 300 Menschen persönlich betreut, beraten und mit Tipps und Informationen versorgt. Derzeit befinden sich mehr als 120 Personen in ständigem Kontakt und Betreuung durch das Projektteam. Hinzu kommen die hohen Zugriffszahlen auf das Online-Angebot. Betrug die Bilanz im ersten Jahr rund 30 Menschen, die mit ihren Familien durch die Unterstützung der Willkommens-Agentur in der Region ansässig wurden, so haben in der Zwischenzeit mehr als 100 Personen mit mindestens 50 Kindern ihren Platz in der Uckermark gefunden. Es handelt sich dabei um extrem motivierte Menschen mit dem Wunsch, in der Region leben und arbeiten zu wollen. Darunter sind überwiegend gut ausgebildete Fachkräfte und Akademiker, die die Zukunft ihrer oft jungen Familien in der Uckermark sehen.
Überaus wichtig ist auch die Netzwerkarbeit in der Region. Die Vorstandsvorsitzende Ariane Böttcher betont: „Der Erfolg der Willkommens-Agentur hängt im starkem Maße von der intensiven Zusammenarbeit mit den Partnern in der Region ab. Auch wenn in der Netzwerkarbeit viel Zeit in Anspruch nimmt, ist sie Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermittlung von Angeboten aus der Region. Ich möchte mich bei allen Unterstützern und Fürsprechern der Willkommens-Agentur ausdrücklich für die geleistete Arbeit bedanken.“
In den ersten zwei Jahren wurde das Projekt durch das Modellvorhaben LandZukunft ermöglicht. Dass unsere Arbeit mit der Willkommens-Agentur mit Beendigung des Modellvorhabens nicht aufgegeben werden darf, darüber sind sich viele Akteure in der Region einig.
Auch der uckermärkische SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Zierke hat sich erfolgreich für das Fortbestehen der Willkommens-Agentur Uckermark eingesetzt. Nachdem er zunächst die Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke von der Willkommens-Agentur überzeugt hatte, konnte er gemeinsam mit der Brandenburgischen Landesregierung die Zwischenfinanzierung für das erste Halbjahr 2015 mit 30.000 Euro zusichern.
„Wenn man sich vor Augen führt, dass jährlich bis zu 2.000 Menschen die Uckermark verlassen, dann wird einem die immense Bedeutung der Willkommens-Agentur Uckermark bewusst. Nach 25 Jahren Friedlicher Revolution die verlorenen Kinder zurückzuholen sowie neue Leute zu motivieren und zu unterstützen in die Uckermark zu kommen, sind richtige Schritte den demografischen Wandel in unserer Region auszubalancieren. Aufgrund meiner eigenen Heimatverbundenheit war es mir daher auch ein persönliches Anliegen, der Willkommens-Agentur einen finanziellen Beitrag zu organisieren, damit sie erfolgreich weiterarbeiten kann“, so der Bundestagsabgeordnete.
Darüber hinaus trägt der Regionale Wachstumskern Schwedt/Oder zur Weiterführung der Willkommens-Agentur Uckermark bei. Dazu Frau Annekathrin Hoppe: „Die Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt/Oder unterstützt die Arbeit der Willkommens-Agentur und stellt sich dem bundesweiten Wettbewerb um Fachkräfte und Einwohner. Somit konnte über eine Förderung aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe: ‚Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur – GRW-Infrastruktur‘ die Weiterführung bis 2018 gesichert werden. Die ländlich geprägte und stark von Abwanderung betroffene Uckermark, erfährt verstärkt die Auswirkungen des demografischen Wandels. Aufgrund dessen ist die Willkommens-Agentur eine wichtige Initiative zur Weiterentwicklung der Willkommenskultur und zur Sicherung/Vermittlung von Fachkräften. Im Rahmen dieser Aktivität wird die Rück- und Zuwanderung von Fachkräften in den attraktiven Lebens- und Wirtschaftsstandort Schwedt/Oder gefördert.“