Frauen als spezifische Zielgruppe bei der Rückkehr- und Zuzugsförderung am Beispiel der Uckermark – Projektumsetzung und Ergebnisse (Laufzeit 02.2016.-12.2016)

Einleitung und Problemaufriss

Der Verein Zuhause in Brandenburg e.V. befasst sich seit seiner Gründung im Jahr 2008 mit dem Thema Rück- und Zuwanderung und setzte dazu in der Vergangenheit verschiedene, bundesweit beachtete Projekte erfolgreich um. Die Ergebnisse der Projektarbeit belegen, Rück- und Zuwanderung beeinflusst nicht nur die demografische Entwicklung in den Regionen, sondern hat darüber hinaus positive Effekte auf die Regionalentwicklung vor allem in den ländlichen Räumen. Rückkehrer und Zuzüglern sind Fachkräfte, Unternehmer und engagierte Menschen, welche positive Impulse in verschiedenen Bereichen wie z.B. in der Wirtschaft, auf dem Arbeitsmarkt aber auch im gesellschaftlichen Miteinander setzen.

13913746_1241889262518299_6704395741378782251_o

Um diese Entwicklungen zu fördern, betreibt der Verein Zuhause in Brandenburg e.V. unter anderem die Willkommens-Agentur Uckermark. Die Willkommens-Agentur unterstützt Rückkehrer und Zuzügler auf ihrem Weg in die Uckermark als Lebens- und Arbeitsort. Interessierte können sich über Perspektiven in der Region individuell beraten lassen und Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen. Darüber hinaus werden den Interessenten über die Willkommens-Agentur Chancen in der Region aufgezeigt und für ein Leben und Arbeiten in der Region geworben.

Projektbeschreibung und Umsetzung

Aus regionaler Perspektive wurde das Potential von Rück- und Zuwanderern erkannt, jedoch eine differenzierte Betrachtung der Zielgruppe z.B. nach Geschlechterzugehörigkeit bis dahin nicht thematisiert. Auch wenn das Interesse von Rückkehrern und Zuzüglern an der Uckermark insgesamt groß ist, stellen sich die Bedingungen insbesondere für Frauen als weniger günstig dar, bzw. ist eine differenziertere Herangehensweise im Umgang mit der Zielgruppe notwendig, um den unterschiedlichen Bedarfen der Zielgruppe gerecht zu werden.

Studien belegen, Frauen verlassen ihre Heimatregion häufiger[1] und kehren weniger häufig zurück als Männer. Die Erfahrungen aus der Projektarbeit des Vereins mit der Zielgruppe belegen darüber hinaus, es existieren spezifische regionale Hemmnisse, die nicht auf die häufig beobachteten Motivlagen von Frauen passen und Frauen das “Hierbleiben“, den Zuzug bzw. eine Rückkehr letztlich erschweren. Damit wurden Frauen als besondere Zielgruppe hinsichtlich der Förderung von Rückkehr und Zuzug identifiziert. Dieser besonderen Zielgruppe widmet sich das Projekt „Frauen Willkommen“.

In dem Projekt wurden zielgruppenspezifische Gründe und Hemmnisse für ein „Wegbleiben“ herausgearbeitet und Maßnahmen für die Ansprache und Integration entwickelt, welche in die Arbeit der Willkommens-Agentur Uckermark als Maßnahme zur Rückkehr- und Zuzugsförderung Berücksichtigung gefunden haben.

Bei der Projektumsetzung wurden zwei Phasen durchlaufen. In der ersten Phase wurde über Literaturrecherchen, biografische Interviews mit Frauen und Gesprächen mit Experten zielgruppenspezifisches Wissen gesammelt und ausgewertet. In einem zweiten Schritt wurden aus den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Maßnahmen abgeleitet und in die Arbeit der Willkommens-Agentur implementiert.

Folgende Maßnahmen wurden im Projekt umgesetzt

  • Konzeption und Entwicklung eines Fragebogens.
    • Für die Durchführung biografischer Interviews mit Rückkehrerinnen und Nichtrückkehrerinnen wurde ein halbstandardisierter Fragebogen entwickelt, der sich vor allem auf den persönlichen Lebens- und Karriereweg sowie auf die Abfrage von Motiven und Hemmnisse bezieht. Die Ergebnisse der biografischen Interviews sollten möglichst vergleichbar sein
  • Durchführung von Interviews
    • Mit Frauen, die das Angebot der Willkommens-Agentur wahrgenommen haben, wurden auf der Grundlage des Fragebogens biografische Interviews geführt. Insgesamt wurden 13 Rückkehrerinnen bzw. Nichtrückkehrerinnen in umfangreichen Interviews befragt.
  • Einführung eines Rückkehrer-Stammtisches für Frauen
    • Der bestehende Stammtisch für Rückkehrer und Zuzügler des Vereins wurde genutzt, um ein erweitertes Angebot speziell für Frauen zu entwickeln und anzubieten. Auf den Stammtischen wurden frauenspezifische Belange diskutiert und die Vernetzung untereinander vorangetrieben. Insgesamt wurden in 2016 sieben Stammtische an wechselnden Orten in der Uckermark dazu durchgeführt.
  • Entwicklung spezifischer Beratungselemente
    • Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus den Interviews, den Stammtischen und den Expertengesprächen wurden spezifische Beratungselemente für Frauen entwickelt und in die Arbeit der Willkommens-Agentur implementiert. Hier wurde u.a. ein Katalog an Angeboten aus der Region erarbeitet, der in der Beratung bereits Anwendung findet. Die Mitarbeiter der Willkommens-Agentur wurden durch die Einbeziehung in das Projekt für das Thema sensibilisiert und im Umgang mit der Zielgruppe geschult.
  • Öffentlichkeitsarbeit
    • Das Projekt, als auch die beschriebene Problematik, wurden über verschiedene Medien aufgegriffen. Es gab zur Umsetzung des Projektes mehrere Pressemitteilungen, die auch von regionalen und überregionalen Zeitungen aufgegriffen wurden. Darüber hinaus hat der Verein eigene Medien genutzt, um das Thema zu platzieren (Internetseite, Facebook u.a.). Intensiv genutzt wurden zudem Veranstaltungen und Vorträge, um das Thema bzw. das Projekt zu vorzustellen. Eine Auswahl an Presseberichten findet sich unter: http://www.leben-in-um.de/lium/de/presse/index.html
  • Aufbereitung von Portraits
    • Einzelne Interviews von Frauen wurden als gute Beispiele redaktionell und grafisch aufbereitet und auf der Webseite der Willkommens-Agentur eingestellt. Damit wird aufgezeigt, wie Rückkehr bzw. Zuzug insbesondere auch für Frauen gelingen können: http://www.leben-in-um.de/lium/de/rueckkehrer/index.html
  • Ausbau der zielgruppenrelevanten Netzwerkarbeit
    • Die Partner der Willkommens-Agentur wurden zum Teil in Form von Befragungen und Gesprächen in das Projekt einbezogen. Über die Problembeschreibung hinsichtlich der Zielgruppe fand ein institutionsübergreifender Austausch statt, der zu einer Sensibilisierung im Umgang mit der Zielgruppe in der Region führt.

Problemfelder und inhaltliche Ergebnisse[2]

Arbeit – Der Arbeitsmarkt stellt sich in der Region für Frauen grundsätzlich schlechter dar als für Männer[3]. Auf dem Arbeitsmarkt werden attraktive und gut entlohnte Stellen in erster Linie in eher typisch männlichen Berufen angeboten (z.B. Handwerk, Ingenieursberufe). Der Arbeitsmarkt für frauentypische Berufe bietet in der Zwischenzeit zwar ausreichend Stellen für Interessentinnen, diese sind jedoch sehr häufig an schwierige Bedingungen geknüpft (Saisonarbeit, Schichtarbeit, Teilzeit usw.) und sind vor allem in problematischen Branchen wie Gastronomie, Tourismus, Gesundheit und Pflege zu finden. Damit bietet der vorhandene Arbeitsmarkt für Frauen grundsätzlich wenig Anreize für einen Wohnortwechsel. Wenn Frauen in männertypischen Berufen auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen, fällt ihnen der Einstieg hier oft schwer bzw. gelingt dieser erst gar nicht, gerade, weil es sich um Frauen in männertypischen Berufen handelt, z.B. Bauzeichnerin, promovierte Biologin.

Vor allem qualifizierte Frauen z.B. mit Hochschulabschluss versuchen die tendenziell eher schlechteren Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt durch die Gründung einer eigenen Existenz zu umgehen. Auffallend ist hier, dass Frauen offensichtlich „anders“ Gründen als Männer und dementsprechend auch andere Unterstützungsleistungen nachfragen. Hier wurden z.B. kleinere unkompliziertere Förderprogramme nachgefragt oder die Vermittlung von frauenspezifischen (Wirtschafts)-Netzwerken.

Frauen im öffentlichen Raum – Die öffentlichen Diskussionen[4] um lokale und regionale Belange werden in der Region personell und institutionell wenig ausdifferenziert geführt, was sich auch auf die Geschlechterverteilung bezieht – In der Regel haben Männer das Wort. Eng verknüpft damit ist auch die Besetzung von Themen im öffentlichen Raum. Themen wie Bebauungspläne, Straßenbauprojekte, Feuerwehren etc. werden zum Beispiel in den Gremien der lokalen Parlamente viel häufiger und intensiver diskutiert und mit deutlich mehr Etat hinterlegt als Themen wie Qualität der Kinderbetreuung, Ausstattung der Kinder- und Jugendhilfe oder Kultur. Damit werden von Frauen häufiger nachgefragte Themen in der öffentlichen Wahrnehmung weniger häufig unterstützt bzw. gefördert. Auch die formellen und informellen Netzwerke der Region scheinen männlich geprägt zu sein und für Frauen oft schwer zugänglich. Gerade junge engagierte Frauen finden sich mit ihren Belangen in diesem Umfeld oft nicht ausreichend wieder und schätzen die Angebote der Region damit für sich insgesamt als weniger attraktiv ein.

Demografischer Wandel – Der demografische Wandel hat nicht nur strukturelle Auswirkungen auf eine Region, sondern trifft viele Einwohner längst in ihrem Alltag. Fragen wie die nach der Kinderbetreuung, lange Wegezeiten, Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger, Kompensationsleistungen bei der Daseinsvorsorge u.a. haben in einer schrumpfenden Region ganz konkrete Auswirkungen auf das Alltagsleben gerade auch junger Familien. Die damit einhergehenden Mehrbelastungen, wie z.B. längere Anfahrtswege, Erbringen von familiären Dienstleistungen, z.B. bei pflegenden Angehörigen[5] schrecken Frauen oftmals ab. Die Kombination von Berufstätigkeit (oft mit niedrigem Einkommen), Familie und zusätzlichen Belastungen z.B. in der Pflege wirken auf viele junge Frauen wenig attraktiv, auch wenn sich im Kontext der Familie durch Verwandte und Großeltern Entlastungsmöglichkeiten z.B. bei der Kinderbetreuung ergeben.

Kinderbetreuung – Das gute Angebot an Kita- und Hortplätzen ist in vielen ostdeutschen Kommunen mittlerweile kein Alleinstellungsmerkmal mehr bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegenüber Kommunen in den alten Bundesländern. Seit dem Kita-Ausbaugesetz haben die westlichen Bundesländer aufgeholt (hier vor allem die Metropolen) und bieten in vielen Regionen ein umfangreiches und ausdifferenziertes Betreuungsangebot auch für unter 3jährige, zum Teil sogar kostenlos (z.B. Berlin, Hessen, Niedersachsen, Saarland, NRW). Das bis dahin gute Angebot an Kita- und Hortplätzen stößt in den Kommunen der Uckermark mittlerweile sogar an seine Grenzen. Arbeits- und Öffnungszeiten sind besonders bei Alleinerziehenden oftmals schwer miteinander in Einklang zu bringen. Die Vergabe eines Betreuungsplatzes und der zeitlich bewilligte Umfang werden von den Kommunen oft sehr restriktiv gehandhabt. Auch die Betreuung älterer Schulkinder gestaltet sich schwierig.

Empfehlungen an Politik und Entscheidungsträger

Wahrnehmung als Zielgruppe – In der öffentlichen Wahrnehmung sind Frauen als eigenständige Zielgruppe in der Uckermark bislang nicht ausreichend bzw. nicht vertreten. Eine der wenigen Ausnahmen bilden hier die Angebote zur Hilfe für Frauen (z.B. Frauenhäuser). Eine Diskussion um eine geschlechtergerechte Verteilung von Chancen und Möglichkeiten im Sinne von Teilhabe findet im regionalen Kontext bislang kaum statt. Um hier eine öffentliche Diskussion anzustoßen und die Thematik zu befördern, sollten Verbände, Vereine und Institutionen unterstützt und ermutigt werden, sich diesem Thema zu widmen. Hier wären Wirtschafts- und Unternehmensverbände ebenso angesprochen wie Einrichtungen und Vereine im sozialen Bereich bzw. politische Akteure. Kleinere geförderte Projekte, die Anstoß für eine Auseinandersetzung geben, wären ein mögliches Instrumentarium.

Mehr Frauen in die kommunalen Parlamente! – Die verstärkte Beteiligung von Frauen in den kommunalen Parlamenten und die Berücksichtigung bei der Übernahme von politischen Ämtern sollte Zielsetzung aller Parteien sein. Hier sollte es den Parteien nicht nur darum gehen, „offen“ für eine Mehrbeteiligung von Frauen zu sein, sondern gezielt zu hinterfragen, was es braucht, um mehr Frauen für die Parteiarbeit zu gewinnen und konsequent fördernde Strategien und Maßnahmen umzusetzen.

Förderung von Engagement und Netzwerken – Viele Frauen, insbesondere unter den Rückkehrerinnen und Zuzüglerinnen, engagieren sich in ganz praktischer Art und Weise z.B. im Elternverein der Kita, im Tourismusverband der Gemeinde, als Übungsleiterin im Sportverein etc. in ihrem Heimatort. Damit wird nicht nur das Gemeinschaftsleben bereichert, es werden darüber hinaus auch Bindungen und Identifikation erzeugt. Das „leise“ Engagement, jenseits des klassischen Ehrenamtes, z.B. im Vorstand, benötigt an vielen Stellen mehr Unterstützung und Anerkennung.

Darüber hinaus hat sich die Etablierung frauenspezifischer Netzwerke bereits im Projekt als besonders wirksam für die regionale Integration von Frauen in die unterschiedlichen Bereiche erwiesen. Die Bildung solcher Netzwerke sollte gezielt gefördert und unterstützt werden.

Spezifische Förder- und Beratungsangebote für Gründerinnen – Viele Rückkehrerinnen und Zuzüglerinnen sehen ihre berufliche Chance in der Gründung einer eigenen Existenz. Damit umgehen vor allem hochqualifizierte Frauen den mangelnden Bedarf auf dem Arbeitsmarkt. Darüber hinaus tragen die zahlreichen erfolgreichen Existenzgründerinnen zu einer wirtschaftlichen Stärkung der Region bei. Da Frauen oft anders Gründen als ihre männlichen Kollegen (z.B. zunächst geringerer Investitionsbedarf) wären Beratungsleistungen und Angebote, die speziell auf die Belange von Gründerinnen Bezug nehmen sinnvoll. Mit entsprechenden Angeboten und Förderlinien im Rahmen der Wirtschaftsförderung könnte die Zahl der Gründerinnen voraussichtlich sogar gesteigert werden.

Verbesserte Betreuungsangebote vor allem auch für Alleinerziehende – Die Möglichkeiten der Kinderbetreuung sind neben anderen Faktoren ein wichtiges Entscheidungskriterium für junge Eltern sich für oder gegen einen Wohnort zu entscheiden und darüber hinaus ein wichtiges Element bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Neben kurzen Wegen und passenden Öffnungszeiten spielen zunehmend auch ein ausdifferenziertes Angebot und Trägervielfalt eine wichtige Rolle für junge Eltern. Das gute Kinderbetreuungsangebot in der Uckermark stößt hier aber mittlerweile an seine Grenzen und bleibt oft hinter den Bedarfen zurück. Hinzu kommen vergleichsweise hohe Kitakostenbeiträge für die Eltern im Vergleich zu anderen Kommunen. Besonders für Alleinerziehende, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, wird die Betreuungssituation zum Teil als unzureichend eingeschätzt. Begrenzte Öffnungszeiten, die sich nicht mit dem Anforderungen an den Berufsalltag vereinbaren lassen (Gastronomie, Einzelhandel) und die restriktive Beurteilung von Betreuungsbedarfen führen oft dazu, dass Alleinerziehende zwar formal Unterstützung erhalten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dieser Anspruch in der Praxis jedoch auf zahlreiche formelle Grenzen stößt. Hier wären eine praxisnahe Beurteilung der Angebote in Bezug auf die Bedarfe der Zielgruppe und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen erste Schritte, um die Betreuungssituation konkret zu verbessern.

 

Templin 25.12.2016

Weitere Informationen zum Projekt und zur Arbeit des Vereins
unter: www.zuhause-in-brandenbug.de

Das Projekt Frauen Willkommen wurde aus Lottomitteln des Ministerium für Wirtschaft und Energie die Landes Brandenburg und Eigenmitteln des Vereins Zuhause in Brandenburg finanziert.

[1] Untersuchungen der IAB (Rückwanderungen von Beschäftigten nach Brandenburg) zum Abwanderungsverhalten von Männer und Frauen haben einen anderen Trend ergeben. Hiernach verlassen etwas mehr Männer die ländlichen Regionen Brandenburgs. Da hier jedoch nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte berücksichtigt wurden, sind die Ergebnisse nicht generell auf das Abwanderungsverhalten von Männer und Frauen übertragbar. Frauen verlassen zum großen Teil bereits direkt nach der Schule die Regionen, zu einem Zeitpunkt bei dem sie noch nicht in den Sozialversicherungen erfasst sind und somit aus dem Untersuchungsraster herausfallen. Vergleiche hierzu auch: „Wenige junge Frauen im ländlichen Raum. Ursachen und Folgen der selektiven Abwanderung in Ostdeutschland“, Kühntopf/Stedtfeld.

[2] Die inhaltlichen Ergebnisse ergeben sich aus eigenen Beobachtungen im Umgang mit der Zielgruppe vor allem im Rahmen der Arbeit der Willkommens-Agentur, gezielter Recherche und den Ergebnissen der Befragungen.

[3] Diese Erkenntnis beruht vor allem aus den individuellen Rückmeldungen der betreuten Rückkehrerinnen und Zuzüglerinnen. Darüber hinaus wird diese Aussage belegt über eigene Recherchen und Erhebungen im Zuge der Betreuung des Stellenportals der Willkommens-Agentur: http://www.leben-in-um.de/lium/de/arbeiten/02_stellenangebote.html

[4] Ausgewertet wurden hier u.a. die Beiträge in regionalen Zeitungen und die Anzahl der männlichen Gesprächsteilnehmer in öffentlichen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen. Als Indikator herangezogen wurde darüber hinaus die Beteiligung von Frauen in kommunalen Parlamenten. Allein im Kreistag der Uckermark beträgt der Anteil der Sitz, die von Frauen besetzt werden lediglich 12 Prozent (Stand November 2016).

[5] Pflege findet im LK Uckermark im Vergleich zu BB und Deutschland häufig im häuslichen Umfeld bzw. ambulant statt. Daraus ergibt sich eine starke Einbindung der pflegenden Angehörigen, vor allem der weiblichen Familienangehörigen. Bei dem Anteil der Pflegenden in vollstationärer Pflege liegt die Uckermark im Jahr 2011 bundesweit auf dem letzten Platz mit 15, 1 Prozent. Spitzenwerte ergeben sich hier im LK Landshut mit 48,4 Prozent der zu Pflegenden in vollstationärer Pflege. Quelle: http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/pflegestatistik_kreisvergleich.pdf