Verstärktes Werben um Rückkehrer –

Initiativen vernetzen sich – Website freigeschaltet  

Das Werben um Rückkehrer und Zuzügler nach Brandenburg wird intensiviert. In der Potsdamer Staatskanzlei wurde heute das vom Land geförderte Modellprojekt „Wege ins Land. Vernetzte Heimat Brandenburg“ vorgestellt. Initiativen und Vereine, die sich in verschiedenen Regionen des Landes um Rück- und Zuwanderer kümmern, sollen auf diesem Weg zusammengebracht und qualifiziert werden. Auch das Entstehen neuer Initiativen wird unterstützt.  

Als erste Maßnahme wurde das Netzwerk „Ankommen in Brandenburg“ gegründet, dessen gleichnamige Website (www.ankommen-in-brandenburg.de) während des Pressebrunchs freigeschaltet wurde. Zudem sollen mit einer Netzwerkpostkarte unter dem Titel “Auf nach Brandenburg! Wir helfen Dir anzukommen.“ sowohl potentielle Rückkehrer und Zuwanderer als auch auf diesem Gebiet Engagierte angesprochen und unterstützt werden.

Staatskanzleichef Thomas Kralinski betonte: „Die gezielte Förderung von Rückwanderung ist nicht nur für die Fachkräftesicherung wichtig. Auch soziale Netzwerke vor Ort werden durch Zuzügler gestärkt, die zudem Erfahrungen und neue Ideen mitbringen. In Brandenburg gibt es bereits viele lokale Rückkehrinitiativen. Deren Erfahrungen sollen gebündelt und Möglichkeiten für gemeinsames Agieren ausgelotet werden. So können noch mehr Frauen und Männer, die ihre Fühler wieder Richtung Heimat ausstrecken, oder die einen neuen Lebensmittelpunkt in Brandenburg suchen, beraten werden – bei der Arbeits- und Wohnungssuche oder bei Möglichkeiten der Kinderbetreuung.“ Der Staatskanzleichef appellierte an alle Interessierte, sich aktiv in das Netzwerk einzubringen.

Träger des Projektes „Wege ins Land. Vernetzte Heimat Brandenburg“ ist der Verein Generationen gehen gemeinsam (G3) aus Finsterwalde, bei dem die Rückkehrinitiative „Comeback Elbe-Elster“ angesiedelt ist. Die Vereine „Zuhause in Brandenburg“ aus der Uckermark und „Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse“ (Region Ostprignitz/Prignitz) sind Netzwerkpartner. Die Staatskanzlei unterstützt das Projekt in diesem Jahr in der Startphase mit rund 50.000 Euro. 2018 sind finanzielle Mittel zur Umsetzung vorgesehen.

Sven Guntermann, Vorsitzender des Vereins „Generationen gehen gemeinsam“, und Sandra Spletzer, Koordinatorin des Netzwerkes, sagten: „Das Netzwerk ‚Ankommen in Brandenburg‘ richtet sich an alle, die in ihrer alten oder neuen Heimat Brandenburg wieder Fuß fassen möchten. Die Netzwerkmitglieder helfen dabei unkompliziert mit Informations- und Beratungsangeboten zu allen Bereichen des Arbeitens, Wohnens und Lebens im Land. Im Netzwerk treten die Initiativen in Erfahrungsaustausch miteinander und möchten gemeinsam mehr potentielle Rückkehrer und Zuzügler erreichen als es jede einzelne Initiative schaffen könnte.“

 

Mike Blechschmidt, Vorsitzender des Vereins Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse e.V., begrüßte den gemeinsamen Auftritt der Initiativen, da neben der Transparenz aller Aktivitäten im Land und auch eine verstärkte „Vermarktung“ des Landes Brandenburg als Ganzes begünstigt werde. Das Land benötige ein Alleinstellungsmerkmal, eine Marke, mit der bundesweit, aber auch über die Landesgrenzen hinaus für das Leben und Arbeiten im Land Brandenburg geworben wird. „Was unsere Unternehmen benötigen, sind Fachkräfte auf allen Ebenen. Diesen Bedarf können und werden wir aus eigener Kraft nicht decken können. Neben der Ansprache potenzieller Rückkehrer im Speziellen sollte der Fokus daher generell auch auf Zuwanderung liegen. Alle, die in Brandenburg ankommen, können von der sehr guten Vernetzung, den vorhandenen Strukturen und den persönlichen Kontakten in den einzelnen Regionen profitieren.“

Falko Zurell, Vorstandsmitglied des Vereins „Zuhause in Brandenburg“, sagte: „Der Verein setzt bereits seit 2008 vielfach ausgezeichnete Projekte und Modellvorhaben zur Förderung der Rück- und Zuwanderung um. Wir begrüßen daher ausdrücklich das Förderprogramm der Landesregierung. Profitieren doch gerade Regionen davon, welche sich eine solche Initiative selbst nicht leisten können. Als Verein sehen wir unsere erfolgreiche Arbeit in diesem Bereich bestätigt und wirken gern in dem Netzwerk auf Landesebene als Kooperationspartner mit.“

Der erste Fachtag des Netzwerkes „Ankommen in Brandenburg“ findet am 23. November in Neuruppin statt. Dabei soll es um Chancen und Erfahrungen von Rückkehr und Zuzug für Brandenburg gehen.